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Toter Reporter: Frankreich ermittelt wegen Kriegsverbrechen

Frédéric Leclerc-Imhoff berichtete aus der Ukraine über den Krieg und wurde dann selbst zu dessen Opfer. Jetzt schalten sich die französischen Behörden ein.

Frédéric Leclerc-Imhoff
Der französischer Kriegsreporter Frédéric Leclerc-Imhoff wurde im Osten der Ukraine getötet. Foto: Uncredited
Der französischer Kriegsreporter Frédéric Leclerc-Imhoff wurde im Osten der Ukraine getötet.
Foto: Uncredited

Nach dem Tod eines französischen Kriegsreporters in der Ukraine hat die Anti-Terror-Staatsanwaltschaft Ermittlungen wegen Kriegsverbrechen eingeleitet.

Die Untersuchungen wurden unter anderem wegen vorsätzlichen Angriffs auf das Leben einer durch das Völkerrecht geschützten Person aufgenommen, wie die französische Nachrichtenagentur AFP berichtete.

Der TV-Journalist Frédéric Leclerc-Imhoff kam am Montag bei Sjewjerodonezk in der Ostukraine ums Leben, als er eine humanitäre Evakuierung begleitete. Der 32 Jahre alte Reporter wurde von einem Bombensplitter getroffen. Es war sein zweiter Einsatz in der Ukraine seit Beginn des russischen Angriffskriegs am 24. Februar.

Ein Kollege, der mit ihm unterwegs war, wurde leicht verletzt. Auch wegen dessen Verletzungen wurden Ermittlungen eingeleitet, wie AFP unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft weiter berichtete. Seit Beginn des russischen Kriegs auf die Ukraine ermittelt die Behörde in mindestens fünf weiteren Fällen wegen Kriegsverbrechen gegen französische Staatsangehörige in der Ukraine.

© dpa-infocom, dpa:220530-99-487405/5