Nach dem Tod einer Radfahrerin in Berlin hat ein UN-Sprecher Verantwortungsbewusstsein bei Klimaprotesten angemahnt - aber auch Verständnis für die Demos gezeigt.
»Menschen müssen engagiert sein, aber natürlich müssen sie in jeder Situation verantwortungsbewusst sein, um anderen keinen körperlichen Schaden zuzufügen«, sagte UN-Sprecher Stephane Dujarric am Freitag in New York. »Aber ich bezweifle, dass es die Absicht jeglicher Proteste gewesen ist, die medizinische Versorgung zu verzögern.«
UN-Generalsekretär António Guterres teile die Wut und Frustration von Demonstrantinnen und Demonstranten über den Mangel an Fortschritten im Kampf gegen die Erderhitzung - Proteste seien wichtig. »Wir haben die Jugendbewegungen vor ein paar Jahren gesehen. Und ich denke, ohne diese Bewegungen hätten wir nicht die Fortschritte erzielt, die wir erzielt haben«, so Dujarric weiter.
Hintergrund ist eine Debatte über einen Vorfall in Berlin: Ein Spezialfahrzeug, das am vergangenen Montag helfen sollte, eine bei einem Unfall verletzte Fahrradfahrerin unter einem Lastwagen zu befreien, stand nach Angaben der Feuerwehr in einem Stau. Dieser soll durch einen Klimaprotest ausgelöst worden sein. Die Aktivistinnen und Aktivisten stehen nach dem Unfall, in dessen Folge die Frau starb, in der Kritik.
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