Die Tochter des langjährigen CDU-Bundespolitikers Wolfgang Bosbach, Caroline Bosbach (34), will für den Bundestag kandidieren. Sie wolle Direktkandidatin des Rheinisch-Bergischen Kreises in Nordrhein-Westfalen werden, schreibt sie auf ihrer Webseite. Mehrere Medien berichteten darüber.
Der Wahlkreis vor den Toren von Köln ist eine CDU-Hochburg. Ihr Vater (72) saß von 1994 bis 2017 im Bundestag, dies immer über das Direktmandat des Rheinisch-Bergischen Kreises - bei seiner letzten Wahl 2013 mit 58,5 Prozent der Erststimmen. Danach vertrat der jetzige CDU-Kreisverbandsvorsitzende Hermann-Josef Tebroke das Bergische Land im Bundestag, er hat unlängst aber den Verzicht auf eine weitere Kandidatur erklärt. Den frei werdenden Platz als Volksvertreterin möchte sich nun Caroline Bosbach sichern.
Sie hat nach eigenen Angaben Wirtschaftskommunikation studiert und danach bei einem Lebensmittel-Discounter gearbeitet. Seit 2021 ist sie Buchautorin (»Schwarz auf Grün: Was die schweigende Mehrheit umtreibt. Für eine neue Politik der Mitte«) und seit 2023 bei der Energiefirma Stromkontor Rostock GmbH tätig. In der CDU ist sie Vize-Vorsitzende des Ortsverbandes Herkenrath, einem Stadtteil von Bergisch Gladbach, und sie ist Bundesvorsitzende des Jungen Wirtschaftsrats der CDU.
Konservatives Profil
In ihrem im Internet veröffentlichten Bewerbungsschreiben für die Kandidatur als Direktkandidatin spricht sie sich für eine »gesteuerte und konsequente Einwanderungspolitik« aus. Beim Thema Integration seien viele Kommunen überlastet. Außerdem heißt es: »Wir brauchen wieder wirksame, lageabhängige Grenzkontrollen, denn wir müssen wissen, wer in unser Land kommen darf - und wer nicht.«
Zudem mahnt zudem eine bessere Wirtschaftspolitik an, um den Wohlstand und sozialen Frieden zu stärken. Bürokratieabbau sei nötig. Sie trete an »für eine starke Wirtschaft, ein sicheres Land und eine gute Zukunft«.
Kurzer Ausflug ins Showbusiness
Im Fernsehen war die heute 34-Jährige im Jahr 2022 bei der RTL-Show »Let's Dance« zu sehen, dies an der Seite eines Profitänzers. Bei dem Wettbewerb kam sie nicht weit. Nach ihrem Kurzausflug auf die TV-Tanzfläche will sie sich nun auf das politische Parkett in der Bundeshauptstadt wagen.
Christian Buchen, Vize-Kreisvorsitzender der CDU Rheinisch-Bergischer Kreis, bestätigte den Eingang des Bewerbungsschreibens von Caroline Bosbach. Andere CDU-Mitglieder könnten sich weiterhin melden, um zu kandidieren. Der Kreisparteitag, auf dem die Direktkandidatin oder der Direktkandidat nominiert wird, soll am 22. November stattfinden.
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