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Terrorverdacht nach tödlicher Messerattacke in Nizza

Nur zwei Wochen nach dem brutalen Anschlag auf einen Lehrer wird Frankreich wieder Ziel von mutmaßlich terroristischer Gewalt. Und es traf Nizza, wo es bereits 2016 eine schwere Attacke gab.

Messerattacke in Nizza
Polizisten der Eliteeinheit Raid treffen ein, um die Kirche Notre-Dame nach einem Messerangriff zu durchsuchen. Foto: Valery Hache/AFP/dpa
Polizisten der Eliteeinheit Raid treffen ein, um die Kirche Notre-Dame nach einem Messerangriff zu durchsuchen. Foto: Valery Hache/AFP/dpa

NIZZA. Bei einer blutigen Messerattacke in Nizza sind nach einer vorläufigen Bilanz drei Menschen getötet und sechs weitere verletzt worden. Das bestätigten Polizeikreise der Deutschen Presse-Agentur in Paris am Donnerstag auf Anfrage.

Zuvor hatte die Pariser Anti-Terror-Staatsanwaltschaft die Ermittlungen zu der Attacke übernommen. Dabei gehe es unter anderem um den Vorwurf des Mords in Verbindung mit einem terroristischen Vorhaben, bestätigte die Anti-Terror-Staatsanwaltschaft der dpa.

Nach Angaben von Bürgermeister Christian Estrosi wollte Staatschef Emmanuel Macron nach Nizza kommen. Laut Estrosi wurde der mutmaßliche Angreifer festgenommen. Er habe »Allahu akbar« (»Gott ist groß«) gerufen.

Die Polizei riet, den Bereich zu meiden. Innenminister Gérald Darmanin bestätigte einen Polizeieinsatz in der Innenstadt von Nizza. Im Ministerium gebe es eine Krisensitzung.

Darmanin hatte mehrfach von einer hohen Terrorgefahr im Land gewarnt. Erst vor zwei Wochen war ein Lehrer in einem Vorort von Paris enthauptet worden. Das Verbrechen hatte im ganzen Land Entsetzen ausgelöst. Es waren Zehntausende auf die Straße gegangen, um sich solidarisch zu zeigen.

Nizza wurde bereits 2016 von einem Terroranschlag erschüttert, dabei starben 86 Menschen. (dpa)