Das Deutsche Studierendenwerk (DSW) hat die Senkung des Zinssatzes beim KfW-Studienkredit begrüßt. Die aktuelle Höhe von 7,51 Prozent bezeichnete der Vorstandsvorsitzende Matthias Anbuhl am Dienstag aber als »noch immer viel zu hoch«.
»Man muss weiterhin den Studierenden klar davon abraten, ihr Studium ausschließlich über den KfW-Studienkredit zu finanzieren. Das Verschuldungsrisiko ist und bleibt hoch«, sagte Anbuhl laut einer Mitteilung. Er bekräftigte die Forderung des Studierendenwerks nach einer Stärkung des Bafögs. Dieses müsse dringend wieder mehr Studierende erreichen.
Die staatliche Förderbank KfW bietet den Studienkredit, für den sie keine Sicherheiten von den Kreditnehmern verlangt, seit 2006 an. Zum 1. April hatte sie den Zinssatz von 9,01 auf 7,51 Prozent gesenkt. Er wird halbjährlich jeweils zum 1. April und zum 1. Oktober neu festgesetzt.
Zinsen deutlich gestiegen
In den vergangenen Jahren war der Kredit deutlich teurer geworden. Im Oktober 2021 hatte der Zinssatz noch bei 3,76 Prozent gelegen. Darlehensnehmer zahlen monatlich im Schnitt 80 Euro Zinsen, 2018 waren es noch 32 Euro, wie eine Antwort des Bundesbildungsministeriums auf eine Anfrage der Linken im Herbst gezeigt hatte.
KfW-Studienkredite werden nicht in einer Summe ausgezahlt, sondern monatlich. Es gibt maximal 650 Euro pro Monat für höchstens 14 Semester. Die Höchstsumme liegt damit bei 54.600 Euro. Nach der letzten Zahlung beginnt eine 18-monatige sogenannte Karenzzeit, danach folgt die Rückzahlungsphase. Maximal 25 Jahre Zeit bleibt für die Tilgung. Zinsen werden in der Regel über die gesamte Zeit von der Auszahlungsphase bis zur Rückzahlungsphase fällig.
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