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Studierendenwerk fordert rasche Bafög-Erhöhung

502 Euro: Das ist Regelsatz des zu Jahresbeginn in Kraft getretenen Bürgergelds. Der Grundbedarf beim Bafög liegt hingegen bei 452 Euro - das ist ungerecht, sagt Matthias Anbuhl.

Hörsaal
Studierende in einem Hörsaal der Neuen Universität in Heidelberg. Foto: Uwe Anspach
Studierende in einem Hörsaal der Neuen Universität in Heidelberg.
Foto: Uwe Anspach

Das Deutsche Studierendenwerk fordert mit Blick auf die hohe Inflationsrate eine neuerliche Anhebung der Bafög-Sätze. »Die Bundesregierung muss das Bafög so schnell wie möglich erneut erhöhen«, sagte Generalsekretär Matthias Anbuhl der »Stuttgarter Zeitung« und den »Stuttgarter Nachrichten«. »Sonst drohen viele Studentinnen und Studenten im Jahr 2023 in erhebliche finanzielle Schieflage zu geraten.«

Das Bafög sei schon seit langem zu knapp bemessen, sagte Anbuhl. Die Erhöhung um 5,75 Prozent in diesem Jahr sei komplett von der Inflation aufgefressen worden. »Studierende, die auf das Bafög angewiesen sind, rutschen damit immer tiefer in die Miesen.«

Anbuhl beklagte, Bafög-Empfänger seien schlechter gestellt als andere, die eine Unterstützungsleistung des Staates bekämen. Dabei verwies er auf das Bürgergeld, das zum 1. Januar 2023 Hartz IV abgelöst hat. Das Bürgergeld solle das Existenzminimum abbilden. »Hier liegt der Regelsatz ab Januar bei 502 Euro«, sagte Anbuhl. »Der Grundbedarf beim Bafög liegt nur bei 452 Euro - also 50 Euro unterhalb von dem, was der Staat bei anderen als unbedingt zum Leben notwendig erachtet.«

© dpa-infocom, dpa:230103-99-84083/2