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Steinmeier verlegt Amtssitz in die Lausitz

Von Zeit zu Zeit fühlt das Staatsoberhaupt den Menschen im Land den Puls: Was treibt die Bürger um? Diesmal verlegt Bundespräsident Steinmeier seinen Amtssitz in den Süden Brandenburgs.

Frank-Walter Steinmeier
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier reist für eine »Ortszeit« nach Südbrandenburg. Foto: Christophe Gateau
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier reist für eine »Ortszeit« nach Südbrandenburg.
Foto: Christophe Gateau

Bundespräsident trifft Bürger: Zum siebten Mal macht sich Frank-Walter Steinmeier für eine »Ortszeit« auf in entlegene Regionen des Landes, diesmal nach Senftenberg in Südbrandenburg.

Für drei Tage hat das Staatsoberhaupt ab heute dort seinen Amtssitz. Bis Donnerstag will Steinmeier erfahren, wie die Menschen in der Lausitz mit dem absehbaren Ende der Kohleförderung und dem damit verbundenen Wandel umgehen. Auch die Aufnahme von Flüchtlingen soll Thema sein.

Die Reihe »Ortszeit Deutschland« hatte Steinmeier im vergangenen Jahr zu Beginn seiner zweiten Amtszeit gestartet. Der Präsident nimmt sich dabei jeweils Zeit für ausführliche und auch informelle Gespräche mit Bürgern und Kommunalpolitikern, um die Stimmung im Land besser kennenzulernen. Bisher lagen fünf der sieben Stationen in Ostdeutschland.

Werben für Solidarität mit der Ukraine

An seinem ersten Tag in Senftenberg will sich Steinmeier ins Goldene Buch der Kleinstadt mit etwa 23.000 Einwohnern eintragen und sich mit Kommunalpolitikern unterhalten. Zu den aktuellen Themen der kommenden Tage gehört auch das Verhältnis zu Russland und zur Solidarität mit der Ukraine. Geplant sind auch Gespräche mit Jugendlichen. Bei der Stadtverordnetenversammlung zum DDR-Volksaufstand am 17. Juni 1953 will das Staatsoberhaupt eine Ansprache halten.

Senftenberg hat seit der Deutschen Einheit bereits große wirtschaftliche und gesellschaftliche Umbrüche hinter sich. Die Stadt entwickelt sich von einer Industriestadt zum Tourismuszentrum und zu einem attraktiven Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort. Bei einem Besuch am Senftenberger Standort der Brandenburgischen Technischen Universität (BTU) will der Bundespräsident mit Vertreterinnen und Vertretern von Universität und Studentenschaft über die Transformation in der Lausitz reden.

Im Rahmen der Ortszeit war das Staatsoberhaupt schon in Völklingen im Saarland, Freiberg in Sachsen, Neustrelitz in Mecklenburg-Vorpommern, Rottweil in Baden-Württemberg, Quedlinburg in Sachsen-Anhalt und Altenburg in Thüringen.

© dpa-infocom, dpa:230509-99-614307/2