Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender sind während ihres Besuches in Japan von Kaiser Naruhito und Kaiserin Masako empfangen worden. »Es ist eine besondere Ehre, dass der Kaiser uns nach seiner Thronbesteigung eine seiner wirklich seltenen Audienzen gewährt hat. Dafür sind wir sehr, sehr dankbar«, sagte Steinmeier am Mittwoch in Tokio nach dem gut halbstündigen Treffen.
Er und seine Frau luden das Kaiserpaar zu einem Gegenbesuch nach Berlin ein. Der Bundespräsident erzählte, dass der heutige Kaiser vor zehn Jahren noch als Kronprinz anlässlich des 150-jährigen Bestehens der deutsch-japanischen Beziehungen in Berlin gewesen sei. Er habe damals im Park von Schloss Bellevue einen Kirschbaum gepflanzt. »Und da nach dem Baum ab und zu geschaut werden muss, haben wir das Kaiserpaar heute zu einem nächsten Besuch nach Berlin eingeladen.«
Er sei sich mit dem Kaiser einig gewesen, »dass in dieser Welt voller Turbulenzen und Unsicherheiten gerade die deutsch-japanischen Beziehungen besonders wertvoll sind«, sagte Steinmeier. Es handele sich um zwei verlässliche Partner, »zwei Partner, die auf dem Boden des Völkerrechts und dem Vertrauen auf eine regelbasierte internationale Ordnung miteinander arbeiten«.
Mit der Kaiserin hätten sie darüber gesprochen, dass im Moment so viele Kinder aus der Ukraine flüchten müssten, sagte Büdenbender. Auch Japan habe Menschen aus der Ukraine aufgenommen. »Wir haben uns darüber ausgetauscht, wie man Kindern am besten helfen kann.« Die Kaiserin habe in Deutschland gelebt und studiert und spreche Deutsch. »Sie ist eine augenscheinlich hervorragend ausgebildete und kluge Frau.«
Steinmeier und Büdenbender waren am Dienstag zu einem dreitägigen Besuch in der japanischen Hauptstadt eingetroffen. Anschließend wollen sie nach Südkorea weiterreisen.
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