Die SPD hatte nach ihrem Debakel bei der Bundestagswahl einen Erneuerungsprozess eingeleitet. Sie kam zuletzt im ARD-»Deutschlandtrend« nur auf 17 Prozent.
Aus Sicht des niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil (SPD) steht der Partei ein langwieriger Erneuerungsprozess bevor. »Man sollte sich nichts vormachen: Das Comeback der SPD muss hart erarbeitet werden und es wird nicht über Nacht eintreten«, sagte Weil der Deutschen Presse-Agentur in Hannover. Die SPD müsse näher an den Problemen der Menschen dran sein. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller forderte seine Partei zu mehr Selbstbewusstsein und einer klaren Haltung auf. Die Menschen erwarteten von der SPD »Klarheit und Orientierung«, sagte Müller am Samstag auf einem Landesparteitag.
Die SPD-Fraktion will bei ihrer Klausurtagung auch über die Zukunft der Wirtschafts- und Währungsunion in Europa beraten. Vorschläge der EU-Kommission sowie des französischen Präsidenten Emmanuel Macron für eine grundlegende Reform der Eurozone sind vor allem in der Union umstritten.