Logo
Aktuell Inland

Spahn warnt: Viele Infektionen bei zu geringer Impfquote

Jens Spahn spricht beim Kampf gegen das Coronavirus von einer »Teamaufgabe«. Nur mit einer hohen Impfquote könne es ein guter Herbst in Deutschland werden.

Jens Spahn
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Foto: Fabian Sommer
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU).
Foto: Fabian Sommer

BERLIN. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat eindringlich für Corona-Impfungen geworben und vor Monaten mit vielen Neuinfektionen gewarnt.

Entweder man werde geimpft oder man werde infiziert - »mit dem Risiko auch einer Folgeerkrankung«, sagte Spahn im ARD-»Morgenmagazin«. »Das ist das, was wir sehen werden im Herbst und Winter, was wir im Vereinigten Königreich und anderen Ländern sehen. Da, wo nicht ausreichend geimpft ist, in den Bevölkerungsgruppen wird es sehr, sehr viele Infektionen geben.«

Spahns Appell folgte auf Fragen zur Impfung von Kindern und Jugendlichen. Der CDU-Politiker machte deutlich, dass auch allen interessierten Kindern und Jugendlichen bis Ende August eine erste Impfung verabreicht werden könnte. »Wer geimpft werden möchte, wo der 12-, der 15-, der 17-Jährige das mit den Sorgeberechtigten und/oder dem impfenden Arzt entscheidet, ist das auch möglich. Der Impfstoff dafür ist da«, sagte Spahn.

Der Kampf gegen die Corona-Pandemie sei letztlich nur gemeinsam zu gewinnen. »Wir brauchen am Ende auch miteinander ein Bewusstsein dafür, dass es nicht nur um den Schutz für den Einzelnen geht, sondern das ist hier ein Teamspiel, eine Teamaufgabe. Wenn wir, wenn Deutschland, wenn Europa raus will aus der Pandemie, brauchen wir eine hohe Impfquote.« Wer einen guten Herbst und einen guten Winter mit möglichst wenigen Beschränkungen und möglichst wenigen Infektionen wolle, »der braucht eine hohe Impfquote bei allen da, wo geimpft werden kann«, so Spahn.

Maske bleibt wohl Teil des Alltags

Der Bundesgesundheitsminister geht davon aus, dass auch im kommenden Herbst und Winter in einigen Bereichen Maskenpflicht gelten wird. »Die Maske im Innenraum, insbesondere wenn mehrere in einem Innenraum sind im Herbst und Winter, die wird es auch wieder brauchen, das ist sehr klar«, sagte Spahn im ARD-Interview. »Ich finde aber, im Vergleich zu allen Einschränkungen ist das Masketragen noch die harmloseste«, so Spahn weiter.

Er machte deutlich, dass es bei den Corona-Maßnahmen auch weiterhin Vorteile für Geimpfte geben wird. »Aber wir werden sicherlich die Basismaßnahmen, die AHA-Regeln,und dazu gehört auch die Maske, in bestimmten Bereichen noch eine ganze Zeit brauchen«, erklärte Spahn. Die Abkürzung AHA steht für Abstand, Hygiene und Alltag mit Maske.

Wer in den kommenden Monate wieder viel unternehmen wolle, sollte sich impfen lassen, machte Spahn deutlich. »Wer viel wieder machen können will, vom Stadion bis zur Party bis zum Familientreffen bis zum Berufsalltag mit viel Sicherheit, der sollte sich impfen lassen und viele davon überzeugen.« (dpa)