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Schweizer stimmen über Begrenzung der Einwanderung ab

Abstimmungen in der Schweiz
Passagiere fahren mit der MS St. Gallen auf dem Bodensee. Foto: Gian Ehrenzeller/KEYSTONE/dpa
Passagiere fahren mit der MS St. Gallen auf dem Bodensee. Foto: Gian Ehrenzeller/KEYSTONE/dpa

BERN. Die Schweizer entscheiden bei einer Volksabstimmung über die künftigen Beziehungen zur Europäischen Union. Die rechtskonservative SVP will mit der Abstimmung an diesem Sonntag den Zuzug von Ausländern begrenzen und zielt auf ein Ende der Personenfreizügigkeit mit der EU.

Sie hat dies mit einem markanten Wahlplakat illustriert: Es zeigt den dicken Hintern einer Person mit Kleidung in EU-Farben, der auf der Schweiz sitzt, die unter der Last schon Risse bekommt.

Die SVP befürchtet eine Überbevölkerung und Minderung des Wohlstands. Seit 1990 stieg die Bevölkerungszahl der Schweiz um rund ein Viertel auf 8,6 Millionen. Nach jüngsten Umfragen waren aber rund 60 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer gegen diese Vorlage.

Abgestimmt wird auch über einen zweiwöchigen Vaterschaftsurlaub, den leichteren Abschuss von Wölfen, die Anschaffung neuer Kampfjets für die Armee und höhere Steuerabzüge für Familien mit Kindern.

Etwa 5,4 Millionen Schweizer sind stimmberechtigt. Die Wahllokale schließen um 12.00 Uhr. Rund 90 Prozent der Bevölkerung wählten bei Volksabstimmungen schon vor der Corona-Pandemie per Briefwahl. Die Wahlbeteiligung liegt mit wenigen Ausnahmen seit Jahrzehnten meist unter 50 Prozent. (dpa)

SVP zu ihrer Begrenzungsinitiative

Die nationalen Abstimmungsvorlagen