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Schottische Regierungschefin Sturgeon: Emotionaler Abschied

Acht Jahre lang leitete Nicola Sturgeon die Regierungsgeschäfte in Edinburgh - als erste Frau in diesem Amt. Jetzt ist ihre Zeit als »First Minister« vorbei.

Premierministerin Sturgeon
Die scheidende Regierungschefin Nicola Sturgeon bei ihrer letzten Fragestunde im schottischen Parlament in Edinburgh. Foto: Jane Barlow
Die scheidende Regierungschefin Nicola Sturgeon bei ihrer letzten Fragestunde im schottischen Parlament in Edinburgh.
Foto: Jane Barlow

Mit emotionalen Worten und unter starkem Beifall hat sich Schottlands scheidende Regierungschefin Nicola Sturgeon im Regionalparlament verabschiedet. »Worte werden niemals die Dankbarkeit und Ehrfurcht in meinem Herzen für die Möglichkeit ausdrücken, als Ihr «First Minister» zu dienen«, wandte sich Sturgeon am Donnerstag auch an die Bevölkerung. Das Amt sei »das Privileg meines Lebens« gewesen. Nach acht Jahren - so lange wie niemand vor ihr - sei es aber an der Zeit, zur Seite zu treten, sagte die 52-Jährige in Edinburgh.

Sturgeon gilt als Gesicht der Unabhängigkeitsbewegung. Sie war die erste Frau im höchsten Regierungsamt des britischen Landesteils. Sie hatte Mitte Februar überraschend ihren Rücktritt angekündigt. Am Montag will ihre Schottische Nationalpartei (SNP) die Nachfolge bekannt geben. Zur Wahl stehen Finanzministerin Kate Forbes, Gesundheitsminister Humza Yousaf und Ex-Kabinettsmitglied Ash Regan. Die neue Parteichefin oder der neue Parteichef wird mit großer Wahrscheinlichkeit auch »First Minister«. Sturgeon will dann als einfache Abgeordnete weiter im Regionalparlament sitzen.

Sie habe in ihrer Amtszeit auch Fehler gemacht, räumte Sturgeon ein. »Und natürlich gibt es Dinge, die ich gerne besser oder anders gemacht hätte. Aber insgesamt und überwältigend bin ich stolz auf das Erreichte«, sagte sie. Auch politische Gegner würdigten Sturgeon, die zu Tränen gerührt wirkte.

© dpa-infocom, dpa:230323-99-63268/2