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Schäuble will 2025 nicht noch einmal antreten

Seit 1972 ist Wolfgang Schäuble Mitglied des deutschen Parlaments - er ist der Dienstälteste unter den Abgeordneten. Bei der nächsten Bundestagswahl will der 80-Jährige aber nicht mehr mit dabei sein.

Wolfgang Schäuble
Der damalige Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) spricht am 26.10.2021 bei der konstituierenden Sitzung des neuen Bundestags. Foto: Kay Nietfeld
Der damalige Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) spricht am 26.10.2021 bei der konstituierenden Sitzung des neuen Bundestags.
Foto: Kay Nietfeld

Der frühere Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) will nach der laufenden Legislaturperiode nicht noch einmal für den Bundestag kandidieren. In einem Interview mit dem »Tagesspiegel« antwortete Schäuble auf die Frage, ob er noch einmal im Jahr 2025 antreten würde: »Nein, aber das ist nicht einmal eine Nachricht wert.« Schäuble ist am Sonntag 80 Jahre alt geworden. Der gelernte Jurist gehört dem Bundestag seit 1972 an und ist damit dienstältester Abgeordneter.

In dem »Tagesspiegel«-Interview machte Schäuble klar, dass er zwar konservativ geblieben sei, sich einige Haltungen aber auch geändert hätten. »Als ich ein junger Mensch war, hat man in Deutschland noch eine Zeit lang gebraucht, um zu begreifen, dass zum Beispiel die Diskriminierung von Homosexualität völlig indiskutabel ist. Auf der anderen Seite finde ich es nach wie vor legitim, zu sagen, dass in der Biologie die Zweigeschlechtlichkeit zur Fortpflanzung die Regel ist«, sagte Schäuble.

Angesichts der gestiegenen Energiepreise und Bemühungen der Bundesregierung, die Menschen in der Energiekrise zu entlasten, warnte Schäuble vor unrealistischen Versprechen. "Natürlich muss der Staat eingreifen, wenn die Lebenserhaltungskosten derart steigen. Aber der Staat darf nicht die Illusion erwecken, dass das grenzenlos
sei", sagte Schäuble.

© dpa-infocom, dpa:220918-99-801673/2