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Schäuble fordert Verzicht: »Klimaschutz nicht zum Nulltarif«

Berlin (dpa) - Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble hat die Notwendigkeit des Verzichts betont, wenn die Erderwärmung gebremst werden soll.

Wolfgang Schäuble
Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble: »Es gibt Klimaschutz nicht zum Nulltarif.«. Foto: Darko Vojinovic/AP/dpa
Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble: »Es gibt Klimaschutz nicht zum Nulltarif.«. Foto: Darko Vojinovic/AP/dpa

»Der Umstieg in ein klimabewusstes Leben ist zu meistern, wir haben in der Geschichte viel größere Herausforderungen bewältigt. Falsch wäre aber, das Klimapaket der Bundesregierung den Menschen als soziale Wohltat zu verkaufen. Es gibt Klimaschutz nicht zum Nulltarif«, sagte der Christdemokrat der »Neuen Osnabrücker Zeitung« (Dienstag). Heizen und Tanken würden teurer, auch wenn eine höhere Pendlerpauschale, niedrigere Strompreise und billigere Bahntickets bestimmte Härten abfedern sollten.

»Wir werden unser Leben verändern müssen«, stellte Schäuble klar. Als Beispiel nannte er den Massentourismus. »Sicher ist es ein großes Glück, einfach mal auf die Malediven zu fliegen oder Venedig zu besuchen. Aber künftig sollten wir von diesem Glück sparsameren Gebrauch machen.«

Auf Proteste gegen die geplanten Maßnahmen reagierte Schäuble gelassen: »Alle klagen! Wer nicht klagt, macht etwas falsch, denn er tritt nicht für seine Interessen ein. ... Aber wir müssen uns auch in der Klimadebatte davor hüten, uns in einen permanenten Erregungszustand hineinzusteigern, denn das vernebelt den Verstand. Wir stehen nicht unmittelbar vor dem Abgrund, wir sollten uns also von niemandem ins Bockshorn jagen lassen.«