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Russland berichtet über Angriff auf Raketenfabrik bei Kiew

Russland wolle sich im Ukraine-Krieg auf den Osten des Landes konzentrieren, hieß es. Nun meldet Moskau Angriffe unweit von der Hauptstadt Kiew. Von ukrainischer Seite gibt es zunächst keine Bestätigung.

Wladimir Putin
Wladimir Putin. Foto: Klimentyev/dpa
Wladimir Putin.
Foto: Klimentyev/dpa

Russlands Armee hat eigenen Angaben zufolge eine Raketenfabrik unweit der ukrainischen Hauptstadt Kiew angegriffen.

Auf die Fabrik »Wisar«, knapp fünf Kilometer südwestlich des Stadtrands, seien in der Nacht zum Freitag Raketen des Typs Kalibr abgefeuert worden, sagte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow. Von ukrainischer Seite gab es zunächst keine Bestätigung. Medienberichten zufolge waren in der Nacht in Kiew aber mehrere heftige Explosionen zu hören. Die Fabrik »Wisar« soll Raketen für das Flugabwehrsystem S-300 hergestellt haben.

Moskau kündigte einmal mehr an, seine Angriffe auf Kiew erhöhen zu wollen, falls ukrainische Truppen Attacken oder »Sabotageakte« auf russischem Staatsgebiet durchführten. Eine solche Drohung hatte Konaschenkow bereits vor einigen Tagen ausgesprochen.

In den vergangenen Wochen hatte Moskau mehrfach vermeintliche Angriffe ukrainischer Truppen auf grenznahe russische Gebiete beklagt. Anfang April etwa gab es einen Luftangriff auf ein Öllager in der Großstadt Belgorod. Aus der Ukraine gab es damals weder eine Bestätigung noch ein Dementi.

Russland hatte am 24. Februar einen Angriffskrieg gegen das Nachbarland begonnen. In den vergangenen Wochen zogen die russischen Truppen etwa aus der Region um Kiew aber wieder ab, um sich auf Angriffe in der Ostukraine zu konzentrieren.

© dpa-infocom, dpa:220415-99-927959/3