Logo
Aktuell Ausland

Rotes Kreuz: Evakuierung aus Mariupol noch nicht gesichert

Mithilfe internationaler Organisationen sollen erneut Menschen aus der umkämpften Stadt Mariupol gebracht werden. Doch noch gibt es viele ungeklärte Fragen.

Mariupol
Eine Reihe von Bussen, die von den Verteidigern des ukrainischen Asow-Bataillons aufgestellt wurden, um den Vormarsch der russischen und prorussischen Kräfte zu behindern. Foto: Maximilian Clarke
Eine Reihe von Bussen, die von den Verteidigern des ukrainischen Asow-Bataillons aufgestellt wurden, um den Vormarsch der russischen und prorussischen Kräfte zu behindern.
Foto: Maximilian Clarke

Vor der geplanten Evakuierung von Zivilisten aus der umkämpften ukrainischen Stadt Mariupol hat das Rote Kreuz auf ungeklärte Fragen hingewiesen. »Es ist noch nicht sicher, ob das heute stattfinden wird«, sagte der Sprecher des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (ICRC), Ewan Watson, in Genf.

Die Konfliktparteien Ukraine und Russland hätten zwar einem humanitären Korridor zugestimmt, doch müsse noch sichergestellt werden, dass auch die Soldaten entsprechend informiert seien. Außerdem hätten sich beide Seiten noch nicht auf einen Zielort für die voraussichtlich mehreren Tausend Menschen geeinigt.

Am Freitagmorgen war ein Team des Roten Kreuzes mit drei Fahrzeugen auf dem Weg nach Mariupol. Das Rote Kreuz plant, den Evakuierungskonvoi aus Bussen und Privatfahrzeugen aus der Hafenstadt zu geleiten. »Uns gehen die Worte aus, um den Horror und das Leid der Bewohner von Mariupol zu beschreiben«, sagte Watson. »Den Menschen in Mariupol läuft die Zeit davon. Sie brauchen dringend Hilfe.«

© dpa-infocom, dpa:220401-99-755220/3