Einsatzkräfte von Polizei und Bundeswehr haben in den Ammergauer Alpen die Abwehr eines Terrorangriffs geübt. Polizeiangaben zufolge fand die Übung, die seit 2017 regelmäßig durchgeführt wird, zum ersten Mal auch außerhalb eines Militärgeländes statt. Auf 1350 Metern Höhe probten die Einsatzkräfte rund um die Rohrkopfhütte am Tegelberg bei Füssen (Landkreis Ostallgäu) eine Gefahrenlage.
»Die Realität zeigt, dass neben dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine mit der Gefahr hybrider Bedrohungen, also Angriffe auf die kritische Infrastruktur wie etwa die Energie- und Wasserversorgung, nach wie vor auch eine weltweite Gefahr terroristischer Anschläge besteht«, sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann.
In erster Linie obliege die innere Sicherheit zwar der Polizei, betonte Herrmann. In Ausnahmefällen wie einem regionalen Katastrophennotstand könne diese jedoch die Bundeswehr hinzuziehen. Das Militär könne »als letztes Mittel zur Unterstützung der Polizei eingesetzt werden«, um »Gefahren für Leib und Leben vom Menschen abzuhalten«, sagte Herrmann.
In dem fiktiven Szenario haben Terroristen einen Sprengstoffanschlag in einer Stadt in Südbayern verübt und einen Anschlag auf die Wasserversorgung angekündigt. Nachdem am Dienstag erste Schritte wie der Schutz eines Wasserkraftwerks geprobt wurden, ging es am Mittwoch in alpines Gelände, um dort nach den Angreifern zu suchen. Kräfte von Polizei, Bundeswehr, Rettungsdiensten und Bergwacht probten zunächst die Versorgung und den Abtransport von verwundeten Polizisten, dann das Ausschalten zweier bewaffneter Terroristen.
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