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Pelosi verurteilt in Armenien Angriff Aserbaidschans

»Amerika steht an der Seite Armeniens«: Die US-Spitzenpolitikerin Pelosi versichert Armenien die Solidarität der USA. Aserbaidschan hatte Armenien in der Nacht zum Dienstag angegriffen.

Nancy Pelosi in Eriwan
Nancy Pelosi (M, l) bei einer Kranzniederlegung am Denkmal für die Opfer der Massentötungen durch die osmanischen Türken während des Massakers in Eriwan. Foto: Hayk Baghdasaryan
Nancy Pelosi (M, l) bei einer Kranzniederlegung am Denkmal für die Opfer der Massentötungen durch die osmanischen Türken während des Massakers in Eriwan.
Foto: Hayk Baghdasaryan

Wenige Tage nach dem Angriff Aserbaidschans auf Armenien hat die Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, bei einem Besuch in der armenischen Hauptstadt die Tat verurteilt. Sie sprach in Eriwan von einem illegalen und tödlichen Angriff. »Amerika steht an der Seite Armeniens und unterstützt seine Sicherheit und Demokratie«, betonte die US-Demokratin. Nach offiziellen Angaben Eriwans wurden im Zuge der Attacke 135 armenische Soldaten getötet. Aserbaidschan beklagte mehr als 70 Tote in den eigenen Reihen.

Die öl- und gasreiche Südkaukasusrepublik Aserbaidschan hatte Armenien in der Nacht zum Dienstag angegriffen. Aserbaidschan wirft Armenien vor, zuvor provoziert zu haben. Das militärisch schwache Land weist das zurück. Nach zwei Tagen schwerer Kämpfe gilt seit Donnerstag eine Waffenruhe. Die Ex-Sowjetrepubliken bekriegen einander seit Jahrzehnten wegen des Gebiets Berg-Karabach. Dieses Mal wurde nach Angaben aus Eriwan aber nicht die Konfliktregion angegriffen, sondern das Kernland.

Vorwürfe an Aserbaidschan

Der armenische Parlamentschef Alen Simonjan sagte bei einer Pressekonferenz mit Pelosi, dass Aserbaidschan die internationale Aufmerksamkeit für den Krieg in der Ukraine ausgenutzt habe, um das Land »brutal zu bombardieren«. Er forderte Sanktionen des Westens gegen Aserbaidschan, das wichtiger Energielieferant der EU ist, um das Expansionsstreben des Landes zu beenden.

Die 82-jährige Pelosi betonte, dass die »territoriale Unversehrtheit Armeniens« wichtig sei für die USA. »Ziel unseres Besuches ist zu verstehen, was Armenien von den USA erwartet und welche Unterstützung wir leisten können.« Traditionell ist Russland Schutzmacht Armeniens. Allerdings mehrt sich in Eriwan Kritik, dass Moskau wegen des Kriegs in der Ukraine überfordert sei.

© dpa-infocom, dpa:220918-99-806706/2