Acht Monate nach dem Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine hat der kremltreue russische Patriarch Kirill Russland als eine »Insel der Freiheit« bezeichnet.
Im Jahrhundert der Globalisierung und der »Verwischung der Grenzen zwischen Gut und Böse« sei es Russlands Mission, der Menschheit zu helfen, die Apokalypse abzuwenden, sagte das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche nach Angaben der Agentur Interfax am Dienstag in Moskau.
Fragen der ethischen Entscheidungen haben dem Kirchenführer zufolge heute in der Welt eine besondere Bedeutung. Sie bestimmten auch das Schicksal ganzer Länder und Völker. »Und solange unser Vaterland eine Insel der Freiheit sein wird, wird es auch für den Rest der Welt einen Hoffnungsschimmer geben, den Lauf der Geschichte zu ändern und das globale apokalyptische Ende abzuwenden (...).«
Patriarch Kirill gilt als einer der wichtigsten Unterstützer des Kriegskurses von Präsident Wladimir Putin gegen die Ukraine. Ende August hatte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bei einem Kirchenkongress in Karlsruhe der Führung der russisch-orthodoxen Kirche vorgeworfen, ihre Gläubigen auf einen glaubensfeindlichen Irrweg zu führen.
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