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Papst: »Verzichtserklärung schon unterzeichnet«

Gerüchte über einen Rücktritt von Papst Franziskus tauchen immer wieder auf. Nun hat der Pontifex publik gemacht, dass er bereits vor Jahren eine Verzichtserklärung unterschrieben hat.

Papst
»Die Tür steht offen. Das ist eine ganz normale Option«: Papst Franziskus. Foto: Domenico Stinellis
»Die Tür steht offen. Das ist eine ganz normale Option«: Papst Franziskus.
Foto: Domenico Stinellis

Papst Franziskus hat nach eigenen Worten bereits seinen Rücktritt für den Fall unterschrieben, das Amt nicht mehr ausüben zu können.

»Ich habe meine Verzichtserklärung schon unterzeichnet«, sagte der 86-Jährige im Interview der spanischen Zeitung »ABC«. Er habe das getan, als Tarcisio Bertone Kardinalstaatssekretär war, und diesen darauf hingewiesen, dass die Erklärung für den Fall einer Verhinderung aus medizinischen Gründen sei, erklärte das Oberhaupt der katholischen Kirche weiter.

Bertone hatte bis zum 15. Oktober 2013 das zweithöchste Amt des Kirchstaates inne. Jorge Mario Bergoglio wurde vorher, am 13. März desselben Jahres, Papst Franziskus. Bertone galt als Vertrauter des heute emeritierten Papstes Benedikt XVI., der Ende Februar 2013 als Pontifex zurücktrat. »Er ist ein großartiger Mann«, sagte Franziskus im Gespräch mit »ABC« über Benedikt. Er treffe ihn noch oft. Der gebürtige Bayer habe einen »guten Sinn für Humor, ist klar, sehr lebendig, spricht leise, aber folgt dem Gespräch«.

Gerüchte über einen Rücktritt Franziskus' tauchen immer wieder auf. »Die Tür steht offen. Das ist eine ganz normale Option«, sagte der Argentinier Ende Juli auf dem Rückflug von seiner Kanada-Reise. Davor hatte er in einem Interview erklärt, dass er bei einem möglichen Rücktritt in Rom, aber nicht im Vatikan bleiben wolle und dann in diesem Fall »emeritierter Bischof von Rom« wäre. Das wäre ein anderer Status als jener des emeritierten Papstes, den Benedikt XVI. hat.

Interview mit Papst Franziskus bei »ABC« (Spanisch)

© dpa-infocom, dpa:221218-99-943890/2