Papst Franziskus vermisst es, sich frei auf der Straße bewegen zu können. »Der Kontakt mit Menschen lädt mich wieder auf, deshalb habe ich keine Generalaudienz am Mittwoch abgesagt«, sagte das Oberhaupt der Katholiken der spanischen Zeitung »ABC«.
Das Blatt veröffentlichte, dem Geburtstag Franziskus', online Auszüge aus einem Interview mit ihm. Dem nun 86-Jährigen fehlt es nach eigenen Worten, draußen zu sein, weil seine Begegnungen mittlerweile eher funktionellen Charakter haben, denn seine Besucher kommen, um »den Papst zu treffen«.
Der Argentinier erinnerte an seine Zeit als Bischof der Hauptstadt Buenos Aires, wo er sich »sehr frei« fühlte. »Ich habe die öffentlichen Verkehrsmittel benutzt, mir gefiel es, zu beobachten, wie sich die Leute bewegen«, sagte er. Nicht mehr rausgehen zu können, sei mit das Schwierigste am Dasein als Papst. Mit dem Laufen wäre es wohl ohnehin schwierig, da Jorge Mario Bergoglio - so heißt der Pontifex mit bürgerlichem Namen - schon länger mit Knieschmerzen zu kämpfen hat. Linderung hätte eine Operation versprochen, die er aber bislang ablehnte. Diese Entscheidung habe sich aber als »richtig« erwiesen, sagte Franziskus und merkte an: »Man regiert mit dem Kopf, nicht mit dem Knie.«
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