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Orthodoxes Kirchenoberhaupt in Bulgarien gestorben

Patriarch Neofit ist tot. Elf Jahre lang stand er an der Spitze der Orthodoxen Kirche in Bulgarien. Nun starb der 78-Jährige nach langer Krankheit an Multiorganversagen.

Patriarch Neofit
Neofit leitete die bulgarische Orthodoxe Kirche seit 2013. Foto: Vassil Donev/DPA
Neofit leitete die bulgarische Orthodoxe Kirche seit 2013.
Foto: Vassil Donev/DPA

Das Oberhaupt der bulgarischen Orthodoxen Kirche, Patriarch Neofit, ist am Abend im Alter von 78 Jahren gestorben. Das gab der Hauptsekretär des Kirchenvorstands bekannt. Patriarch Neofit sei nach langer Krankheit an Multiorganversagen im Militär-Krankenhaus in Sofia gestorben, sagte Bischof Gerasim. Das Kirchenoberhaupt sei dort seit Ende November 2023 wegen einer Lungenerkrankung behandelt worden.

Neofit leitete die bulgarische Orthodoxe Kirche seit Februar 2013 und war auch Bischof der Hauptstadt Sofia. Mit ihm an der Spitze wurde die Orthodoxe Kirche in Nordmazedonien anerkannt. Während des Besuchs von Papst Franziskus 2019 in Bulgarien traf Neofit zu einem Gespräch mit ihm zusammen, lehnte aber einen gemeinsamen Gottesdienst ab. Nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine rief Neofit 2022 zu einem Ende des Blutvergießens dort auf.

Eine Kirchenversammlung soll Neofits Nachfolger binnen vier Monaten wählen. Einen klaren Favoriten gab es zunächst nicht. 

Die Bevölkerung Bulgariens ist mehrheitlich christlich-orthodox. Katholiken machen nur rund ein Prozent der Bevölkerung aus. Außerdem sind etwa zehn Prozent ethnische Türken, was noch auf die Zeit des Osmanischen Reiches zurückgeht.

© dpa-infocom, dpa:240314-99-331554/4