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Neustart bei der privaten Altersvorsorge gefordert

Die Riesterrente als private Altersvorsorge »ist nicht reformierbar«, kritisieren Verbraucherzentralen. Sie fordern ein neues System - und skizzieren, wie dieses ausgestaltet sein sollte.

Privat absichern
Verbraucherzentralen fordern einen Neustart bei der privaten Altersvorsorge. Foto: Thomas Warnack
Verbraucherzentralen fordern einen Neustart bei der privaten Altersvorsorge.
Foto: Thomas Warnack

Die Verbraucherzentralen haben einen Neustart bei der privaten Altersvorsorge in Deutschland gefordert. »Die Riesterrente ist nicht reformierbar. Daran haben sich schon viele Regierungen versucht«, sagte die Chefin des Bundesverbands (vzbv), Ramona Pop, der dpa

»Es braucht ein neues System«, sagte Pop. »Der neue Ansatz müsste sein, eine private Altersvorsorge in einer öffentlich rechtlichen Organisationsform auf den Weg zu bringen.« Das könne durch einen öffentlichen Fonds geschehen. »Es gibt verwirrend viele Produkte auf dem Markt und es wäre gut, wenn der Staat einen Fonds dieser Art auf den Weg brächte«, sagte Pop. »In Schweden gibt es ein ähnliches Modell mit der Garantierente.«

Erwartungen an Ampel-Koalition

Im Koalitionsvertrag gebe es gute Ansätze. »Aber ob die Koalition hier wirklich weiterkommt, steht gerade in den Sternen«, sagte Pop angesichts der aktuellen Krisen sowie der Differenzen im Ampelbündnis.

SPD, Grüne und FDP hatten im Koalitionsvertrag versprochen: »Wir werden das bisherige System der privaten Altersvorsorge grundlegend reformieren.« Dazu solle das Angebot eines öffentlich verantworteten Fonds mit einem effektiven und kostengünstigen Angebot mit Abwahlmöglichkeit geprüft werden. »Daneben werden wir die gesetzliche Anerkennung privater Anlageprodukte mit höheren Renditen als Riester prüfen.«

© dpa-infocom, dpa:220820-99-455050/2