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»Negativ, unlogisch«: Iran bestellt Italiens Botschafter ein

Einige italienische Politiker würden durch ihre Äußerungen über den Iran die historischen Beziehungen belasten, heißt es aus Teheran. Jetzt muss der italinische Botschafter ins Außenministerium.

Proteste
Demonstranten skandieren während eines Protestes in der Innenstadt von Teheran Parolen gegen den Tod der 22-jährigen Iranerin Jina Mahsa Amini. Foto: Uncredited
Demonstranten skandieren während eines Protestes in der Innenstadt von Teheran Parolen gegen den Tod der 22-jährigen Iranerin Jina Mahsa Amini.
Foto: Uncredited

Der Iran hat im Zusammenhang mit den seit über drei Monaten andauernden Protesten im Land den italienischen Botschafter in Teheran ins Außenministerium einbestellt. Rom wurde kontinuierliche Einmischung in die inneren Angelegenheiten der Islamischen Republik vorgeworfen.

Die »negativen und unlogischen« Äußerungen einiger italienischer Politiker würden die historischen Beziehungen zwischen beiden Ländern belasten, kritisierte das Außenministerium laut der Nachrichtenagentur Isna am Freitag.

Wegen der in mehreren europäischen Ländern laut gewordenen Kritik an der gewaltsamen Unterdrückung der regierungs- und systemkritischen Proteste durch die Staatsgewalt im Iran waren zuvor schon die Botschafter Deutschlands, Frankreichs, Großbritanniens und Norwegens einbestellt worden. Die Führung in Teheran behauptet, die Proteste würden von »ausländischen Feinden« des Irans gesteuert, um einen Machtwechsel im Land zu erzwingen.

© dpa-infocom, dpa:221230-99-51523/3