Nach Berichten über gestoppte Forschungsprojekte und zurückgehaltene Förderbescheide hat das Bundesforschungsministerium nach eigenen Angaben nun Zusagen für die Förderung bestimmter Projekte gegeben.
Es sei gelungen, die Förderung im sozial- und geisteswissenschaftlichen Bereich in reduziertem Umfang ab 2023 sicherzustellen, sagte Forschungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) laut einer Mitteilung ihres Hauses vom Dienstag. »Das betrifft vor allem die Forschung zu den gesellschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie und zu Rechtsextremismus und Rassismus, die mir besonders wichtig ist. Die Projektverantwortlichen haben wir darüber bereits informiert, damit sie entsprechend planen können.«
Offene Briefe und Beschwerden
So sollen rund 10 Millionen Euro für Projekte zur Erforschung der gesellschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie bereitgestellt werden. Projekte im Bereich Rechtsextremismus- und Rassismusforschung sollen 27 Millionen Euro bekommen. Zusätzliche 1,3 Millionen Euro soll es für Projekte zur Erforschung der DDR geben, die bisher noch keine Verlängerung erhalten haben.
Zuletzt hatte es Medienberichte über offene Briefe und Beschwerden aus der Wissenschaft gegeben, wonach Stark-Watzingers Ministerium Forschungsprojekte stoppe und Förderbescheide zurückhalte. Die FDP-Politikerin hatte die Vorwürfe zunächst zurückgewiesen. Trotz schwieriger Haushaltslage und »unfinanzierten Versprechungen der Vorgängerregierung« habe man dafür gesorgt, dass keine aktuell laufenden Forschungsvorhaben aus Kostengründen abgebrochen werden müssten. Sie sprach auch davon, dass in Einzelfällen Anschlussprojekte nicht oder nicht in vollem Umfang gefördert werden könnten. »Das ist aber kein Bewilligungsstopp oder Förderstopp laufender Projekte.«
Pressemitteilung des Bundesforschungsministeriums
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