WIESBADEN. Von der geplanten höheren Kilometerpauschale für Langstreckenpendler würden voraussichtlich mehrere Millionen Steuerzahler profitieren.
Im Jahr 2015 haben rund 6,7 Millionen Bürger bei ihrer Steuererklärung Arbeitswege von mehr als 20 Kilometern angegeben, wie das Statistische Bundesamt berichtete. 86 Prozent legten mindestens eine Teilstrecke mit dem Auto zurück.
Die tatsächliche Personenzahl dürfte höher liegen, da zusammen veranlagte Ehepaare und Lebenspartnerschaften nur als ein Steuerfall registriert werden. Jüngere Zahlen liegen nicht vor, da laut Bundesamt für verlässliche Ergebnisse zunächst die langen Fristen zur Steuerveranlagung abgewartet werden müssen.
Die Bundesregierung plant in ihrem »Klimapaket«, die Pendlerpauschale ab dem 21. Kilometer von 2021 an von 30 auf 35 Cent pro Kilometer zu erhöhen, befristet bis Ende 2026. Diesen Betrag darf man pro Arbeitstag von den zu versteuernden Einkünften abziehen, es zählt die einfache Entfernung.
Im Jahr 2015 meldeten die Steuerpflichtigen zusammen 26,8 Milliarden Kilometer oberhalb der 20-Kilometergrenze an, wie das Bundesamt berichtete. Könnte hier jeweils 5 Cent mehr abgesetzt werden, sänken die zu versteuernden Einkünfte um 1,34 Milliarden Euro. (dpa)