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Mexiko: Schwimmende Mauer gegen Migration abschaffen

Abschreckungsmaßnahme: Mit Bojen sollen Migranten daran gehindert werden, den Fluss Rio Grande zu überqueren und in die USA zu gelangen. Mexiko fordert die Beseitigung der schwimmenden Sperre.

Schwimmende Grenze zwischen Mexiko und USA
Die schwimmende Barriere soll Migranten daran hindern, von Mexiko nach Texas zu gelangen. Foto: Eric Gay/DPA
Die schwimmende Barriere soll Migranten daran hindern, von Mexiko nach Texas zu gelangen.
Foto: Eric Gay/DPA

Die mexikanische Regierung hat sich nach dem Aufbau einer schwimmenden Barriere im Grenzfluss Rio Grande gegen illegale Migration in die USA besorgt geäußert. Die Platzierung von Bojen mitten im Fluss könne den normalen Wasserabfluss behindern, heißt es in einer diplomatischen Note des mexikanischen Außenministeriums an die US-Regierung.

Die Flusssperre verstoße zudem gegen bilaterale und internationale Verträge. Mexiko habe bereits den Abbau der Barrieren gefordert. Kritisiert wurde auch der Bau eines Stacheldrahtzauns auf einer Insel vor dem US-Bundesstaat Texas.

Abschreckungsmaßnahme der USA

Die Errichtung der schwimmenden Sperre vor der Stadt Eagle Pass, die Grenzübertritte für Migranten noch gefährlicher machen könnte, war von Texas' Gouverneur Greg Abbott angeordnet worden. Die Barriere werde die Abschreckungsmaßnahmen seiner Regierung gegen illegale Grenzübertritte aus Mexiko verstärken, sagte der Republikaner. »Wir haben jetzt Bojen im Wasser, um Menschen daran zu hindern, den mittleren Teil des Rio Grande zu überqueren und in den Bundesstaat Texas zu gelangen«, sagte Abbott dem Sender Fox News laut einer offiziellen Mitteilung.

Mexiko liegt auf der Migrationsroute von Menschen, die versuchen, die USA zu erreichen. Sie fliehen vor Armut, Gewalt und politischen Krisen in ihren Heimatländern. Zwischen Oktober 2021 und Oktober 2022 registrierte die US-Grenzschutzbehörde mehr als zwei Millionen Versuche, in die USA zu gelangen. Neben Migranten aus Mittelamerika machen sich immer mehr Menschen aus Venezuela, Haiti und Kuba auf den Weg.

© dpa-infocom, dpa:230715-99-410397/3