Die Mehrheit der Bundesbürger sieht CDU-Chef Friedrich Merz nach dem schlechten Ergebnis seiner Partei bei der Landtagswahl im Saarland als geschwächt an.
Laut einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der »Augsburger Allgemeinen« sagten 54 Prozent, die Wahlschlappe der CDU im Saarland bedeute eine Schwächung des seit rund zwei Monaten amtierenden Bundesparteivorsitzenden. Dagegen meinten 33 Prozent der Befragten, das Wahlergebnis vom Sonntag habe keinen Einfluss auf Merz' Position. Neun Prozent sehen den CDU-Chef sogar gestärkt. Die restlichen vier Prozent antworteten unentschieden auf die Frage, ob Merz durch die Wahl gestärkt oder geschwächt worden sei.
Die CDU des bisherigen Ministerpräsidenten Tobias Hans war mit 28,5 Prozent auf das schlechteste Ergebnis seit 1955 abgesackt - nach 40,7 Prozent vor fünf Jahren. Die SPD war im kleinsten deutschen Flächenland nach dem vorläufigen Endergebnis auf 43,5 Prozent der Stimmen gekommen. Sie ist demnach nicht auf einen Koalitionspartner angewiesen.
CDU-Chef Merz hatte gestern deutlich gemacht, er sehe keine Signalwirkung für die nächsten Wahlen. Man habe sich gewünscht, den Auftakt in diesem Jahr besser hinzubekommen. Dies sei aber »kein Präjudiz« für die Wahlen in Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen.
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