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Mehr Hilfe für Familien von Hanauer Opfern gefordert

Am 19. Februar 2020 wurden in Hanau neun Menschen aus rassistischen Motiven erschossen. Nun spricht sich die Integrationsbeauftragte für einen neuen Opferschutz aus - dabei gehe es nicht nur um Geld.

Anschlag von Hanau
Der Jahrestag des Anschlags von Hanau jährt sich am Samstag zum zweiten Mal. Foto: Andreas Arnold
Der Jahrestag des Anschlags von Hanau jährt sich am Samstag zum zweiten Mal.
Foto: Andreas Arnold

Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Reem Alabali-Radovan, will zwei Jahre nach dem Anschlag in Hanau mehr Hilfe für die Angehörigen der Opfer.

»Es gibt finanzielle Härteleistungen, die Betroffene nach Anschlägen erhalten«, sagte die SPD-Politikern der »Rheinischen Post«. »Wir müssen den Opferschutz aber umfassender denken.«

Wichtig sei nicht nur Geld, sondern wie Behörden nach einer Tat mit Angehörigen umgingen; hier gehe es um Mitgefühl und Würde. Am 19. Februar 2020 hatte ein 43-jähriger Deutscher in Hanau neun Menschen aus rassistischen Motiven erschossen. Danach tötete er seine Mutter und nahm sich selbst das Leben.

Die Angehörigen hätten nach dem Anschlag in Hanau nicht über den Täter geredet, sondern gezeigt, dass die Getöteten Teil der Gesellschaft waren. So hätten sich viele mit den Opfern identifizieren können. »So geht es mir auch. Es hätten meine Freundinnen und Freunde sein können«, sagte Alabali-Radovan der Zeitung. Das helfe gegen das Vergessen, damit so etwas wie in Hanau nie wieder passiere.

© dpa-infocom, dpa:220217-99-166651/2