Rom (dpa) - 363 Migranten, die das Rettungsschiff »Open Arms« vor Libyen aus Seenot geborgen hat, sind nach tagelangem Warten auf See in Sizilien eingetroffen.
Zuvor hatte die italienische Regierung der spanischen Hilfsorganisation Proactiva Open Arms nach mehreren Tagen des Wartens am Samstagabend die Genehmigung zum Einlaufen in Pozzallo gegeben. Malta dagegen habe die Einfahrt verweigert, schrieben die Helfer auf Twitter. »Trotz aller Schwierigkeiten, es ist die Mühe wert.«
Seit Jahresbeginn hat Rom den privaten Rettungsschiffen auf dem Mittelmeer mehrfach recht schnell sichere Häfen zugewiesen. Andere EU-Länder, darunter Deutschland, hatten sich zuvor jeweils bereit erklärt, einen Teil der Menschen aufzunehmen.
Aus Libyen setzen die meisten Migranten aktuell nach Italien über. In dem Bürgerkriegsland soll sich die Sicherheitslage deutlich verschlechtert haben, wie Hilfsgruppen berichten.