Die Bundesregierung hat den Rechtsanwalt Mehmet Daimagüler als ersten Antiziganismus-Beauftragten berufen.
Der Beauftragte ist im Familienministerium angesiedelt und soll die Maßnahmen der Regierung gegen Antiziganismus koordinieren, wie das Ministerium nach einem entsprechenden Kabinettsbeschluss am Mittwoch in Berlin mitteilte.
Daimagüler wurde als Vertreter der Nebenklage im Münchner NSU-Prozess bekannt. Er vertrat unter anderem auch jüdische Überlebende und Überlebende des Völkermords an den Sinti und Roma in Verfahren gegen ehemalige Angehörige der KZ-Wachmannschaften.
Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne) sagte, Sinti und Roma kämpften in Deutschland mit alten Vorurteilen und sähen sich einer wachsenden Radikalisierung in der rechtsextremen Szene ausgesetzt.
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