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Lufthansa streicht 800 Flüge wegen Verdi-Warnstreiks

Flugausfälle, ruhender Nahverkehr, bestreikte Kitas: Bundesweit müssen sich die Bürger in den kommenden Tagen auf Probleme im Alltag einstellen. Mitarbeiter des öffentlichen Diensts kämpfen um eine bessere Bezahlung.

Flughafen Frankfurt
Neben Frankfurt sind die Flughäfen in München, Köln und Bremen betroffen. Foto: Boris Roessler
Neben Frankfurt sind die Flughäfen in München, Köln und Bremen betroffen. Foto: Boris Roessler

FRANKFURT/MAIN. Wegen des für Dienstag angekündigten Verdi-Warnstreiks an vier deutschen Flughäfen hat die Lufthansa rund die Hälfte ihrer geplanten Flüge gestrichen.

Statt 1600 sollen nur rund 800 Flüge an den Airports Frankfurt, München, Köln und Bremen stattfinden, wie das Unternehmen am Montag in Frankfurt mitteilte. Unter anderem fallen demnach 58 Interkontinentalflüge aus. Von den Streichungen seien rund 90.000 Passagiere betroffen. Die Kunden könnten einmalig ihren Flug kostenfrei umbuchen oder im Inland auf die Bahn ausweichen, hieß es vom Luftfahrtkonzern.

Lufthansa-Personalchefin Bettina Volkens reagierte empört auf die Warnstreik-Eskalation im öffentlichen Dienst. »Es ist vollkommen inakzeptabel, dass die Gewerkschaft diesen Konflikt auf dem Rücken unbeteiligter Fluggäste austrägt. Lufthansa ist gar nicht Partei in diesem Tarifkonflikt, dennoch sind vor allem unsere Kunden und wir von den Folgen der Auseinandersetzung betroffen«, sagte sie.

Auch in anderen Bereichen kommt es laut Verdi in den kommenden Tagen bundesweit zu massiven Streiks. In Nordrhein-Westfalen etwa werden am Dienstag unter anderem der Nahverkehr, Kitas, Versorgungsbetriebe und Stadtverwaltungen bestreikt. Bis zum 13. April muss in allen Bundesländern mit Streiks gerechnet werden.

Verdi und der Beamtenbund dbb fordern für die 2,3 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen sechs Prozent mehr Geld, mindestens aber 200 Euro pro Monat. An diesem Sonntag beginnt in Potsdam die dritte Verhandlungsrunde. Sie soll ein Ergebnis bringen. (dpa)