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London: Kliniken in Russland leiden unter Aufwand für Krieg

Der Angriffskrieg gegen die Ukraine hat laut britischer Einschätzung gravierende Folgen für Russlands Gesundheitssystem.

Putin besucht verletzte Soldaten
Russlands Präsident Wladimir Putin (r.) während eines Besuchs von verletzten Gefreiten im zentralen Militärkrankenhaus in Moskau. Foto: Mikhail Metzel/DPA
Russlands Präsident Wladimir Putin (r.) während eines Besuchs von verletzten Gefreiten im zentralen Militärkrankenhaus in Moskau.
Foto: Mikhail Metzel/DPA

Wichtige zivile Dienste in Russland wie Krankenhäuser leiden nach britischer Darstellung unter den Folgen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Grund seien die gewaltigen personellen und finanziellen Ressourcen, die für den Krieg bereitgestellt würden, teilte das britische Verteidigungsministerium mit. »Die Zahl der medizinischen Fachkräfte in Russland wird im Laufe des Jahres 2024 weiter sinken.«

Als Ersatz rekrutiere Russland medizinisches Personal in Afrika, hieß es unter Berufung auf die Denkfabrik Center for European Policy Analysis in Washington. Diese Mitarbeiter müssen demnach keine Qualifikationsnachweise vorlegen außer einer Selbsteinschätzung. Das Vorgehen gefährde die klinischen Leistungen, betonte das britische Ministerium.

Die Behörde zitierte den russischen Parlamentsvorsitzenden Wjatscheslaw Wolodin, der Anfang April von 30.000 fehlenden Ärztinnen und Ärzten gesprochen habe. Bei Bezirkskrankenhäusern liege der Mangel bei rund 50 Prozent. Das sei eine leichte Steigerung im Vergleich zum November 2023. Grund sei, dass einige Fachkräfte zu privaten Anbietern gewechselt seien und andere das Land verlassen hätten. Etwa 2 Prozent der Ärzte und des Fachpersonals seien ausgereist, um der Teilmobilmachung im September 2022 zu entgehen, hieß es in London weiter.

Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als zwei Jahren gegen einen Angriff Russlands. Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seitdem regelmäßig Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor.

Mitteilung des britischen Verteidigungsministeriums

© dpa-infocom, dpa:240408-99-598789/2