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Litauens Außenminister: Leck-Sabotage »terroristischer Akt«

Angst schüren - das ist nach Einschätzung des litauischen Außenministers Landsbergis ein Ziel der Nord-Stream-Sabotage. Er sieht ausreichend Belege für eine vorsätzliche Tat.

Gabrielius Landsbergis
Lecks an den Nord-Stream-Pipelines - Unfall oder Absicht? Litauens Außenminister Gabrielius Landsbergis sieht Belege für eine vorsätzliche Tat. Foto: Fabian Sommer
Lecks an den Nord-Stream-Pipelines - Unfall oder Absicht? Litauens Außenminister Gabrielius Landsbergis sieht Belege für eine vorsätzliche Tat.
Foto: Fabian Sommer

Litauens Außenminister Gabrielius Landsbergis hat die mutmaßliche Sabotage an den Gasleitungen Nord Stream 1 und Nord Stream 2 als »Terrorakt« bezeichnet. »Ein weiteres Leck ist ein weiterer Beleg dafür, dass dies eine vorsätzliche Tat ist, eine Aktion, die meiner Meinung nach sicherlich das Recht hat, als terroristischer Akt bezeichnet zu werden«, sagte der Chefdiplomat des baltischen EU- und Nato-Landes im Parlament in Vilnius.

Landsbergis kommentierte damit Angaben der schwedischen Küstenwache, wonach ein viertes Leck an der am Meeresgrund der Ostsee zwischen Russland und Deutschland verlegten Pipelines entdeckt wurde.

Nach Einschätzung des litauischen Außenministers zielten solche Aktionen darauf ab, Angst zu schüren und die Versorgung Europas mit Gas zu erschweren. »All dies entspricht zumindest aus politischer Sicht der Definition eines terroristischen Aktes, die rechtliche Bewertung wird später erfolgen«, sagte Landsbergis einem Bericht der Agentur BNS zufolge.

Kreml weist Schuld-Spekulationen zurück

In der Nacht zum Montag war zunächst in einer der beiden Röhren der nicht genutzten Pipeline Nord Stream 2 ein starker Druckabfall festgestellt worden. Später meldete der Nord-Stream-1-Betreiber einen Druckabfall auch in diesen beiden Röhren. Behörden entdeckten schließlich insgesamt vier Lecks an den beiden Pipelines. Die EU und die Nato gehen von Sabotage aus.

Der Kreml hat Spekulationen über eine russische Beteiligung an der Beschädigung der Pipelines als »dumm und absurd« zurückgewiesen.

© dpa-infocom, dpa:220929-99-942882/2