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Lehrer in Venezuela demonstrieren für besseres Gehalt

Die Armut grassiert in Venezuela. Die Inflation galoppierte zuletzt auf über 300 Prozent. Millionen Menschen verlassen das Land. Und in Caracas gehen nicht mehr nur allein Lehrer auf die Straße.

Demonstrationen in Venezuela
Beschäftigte des öffentlichen Dienstes, Lehrer und Rentner demonstrieren für höhere Gehälter und Renten sowie für die Auszahlung ihrer vollen Leistungen. Foto: Ariana Cubillos
Beschäftigte des öffentlichen Dienstes, Lehrer und Rentner demonstrieren für höhere Gehälter und Renten sowie für die Auszahlung ihrer vollen Leistungen.
Foto: Ariana Cubillos

Zahlreiche Lehrer und andere Staatsbedienstete sowie Rentner haben im südamerikanischen Krisenstaat Venezuela für höhere Löhne und Pensionen demonstriert. »Dieser Aufruf, den ursprünglich Lehrer begonnen haben, entwickelte sich zu etwas Größerem«, schrieb die venezolanische Zeitung »El Nacional« am Montag (Ortszeit). »Zu einer großen Demonstration, an der alle Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes im Land teilnahmen.«

Auf Fotos war etwa zu sehen, wie ein Demonstrant Hühnerfüße in einen Topf steckte, um auf grassierende Armut hinzuweisen. »Unser Gehalt ist ein Hungerlohn, es reicht für nichts, es ist ein Hohn, was wir jeden Monat bekommen«, zitierte »El Nacional« eine Lehrerin an einer öffentlichen Schule in der Hauptstadt Caracas. Die Inflation in Venezuela stieg im vergangenen Jahr nach Schätzungen unabhängiger Finanzexperten auf mehr als 300 Prozent.

Das von Präsident Nicolás Maduro autoritär regierte Land steckt seit Jahren trotz einem der größten Ölvorkommen der Welt in einer tiefen politischen, wirtschaftlichen und humanitären Krise, die durch die Corona-Pandemie noch verstärkt wurde. Das Gesundheitssystem liegt am Boden. Statistiken zufolge haben mehr als sieben Millionen Menschen Venezuela wegen Armut und Gewalt verlassen.

© dpa-infocom, dpa:230117-99-246424/2