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Lauterbach: Kein Verständnis für Ärzte-Streik

Während viele Menschen aktuell krank sind, klagen Ärztinnen und Ärzte über hohe Belastungen. Tausende wollen nach Weihnachten ihre Praxen drei Tage schließen. Davon hält der Gesundheitsminister nichts.

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Aus Protest gegen die Gesundheitspolitik will der Virchowbund der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte zwischen dem 27. und 29. Dezember Tausende Praxen geschlossen lassen. Foto: Christian Charisius/DPA
Aus Protest gegen die Gesundheitspolitik will der Virchowbund der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte zwischen dem 27. und 29. Dezember Tausende Praxen geschlossen lassen.
Foto: Christian Charisius/DPA

Für die Ankündigung niedergelassener Ärztinnen und Ärzte, angesichts starker Belastungen vieler Praxen nach Weihnachten zu streiken, hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zu diesem Zeitpunkt kein Verständnis.

»Die Forderungen der Ärzteschaft sind bekannt, sie müssen nicht noch einmal vorgetragen werden, daher braucht jetzt nicht gestreikt werden, insbesondere wo so viele Menschen krank sind«, sagte der SPD-Politiker dem Sender RBB. Jetzt, wo jeder Zehnte krank sei und die Menschen die Versorgung bräuchten, dürften die ohnehin vollen Praxen nicht schließen.

Aus Protest gegen die Gesundheitspolitik will der Virchowbund der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte zwischen dem 27. und 29. Dezember Tausende Praxen geschlossen lassen. Für dringende Notfälle sollen Vertreter benannt werden.

»Wir müssen eine Reform machen. Das ist über viele Jahre nicht gelaufen«, lenkte Lauterbach ein. »Wir haben zu viel Bürokratie in den Praxen. Daran wird jetzt gearbeitet.« Zu diesem Zweck hatte der Minister am Mittwoch auf der Plattform X einen Krisengipfel für Januar angekündigt. Vorschläge zu einer notwendigen Entbürokratisierung und einer Honorarreform würden demnach schon seit Monaten vorbereitet.

© dpa-infocom, dpa:231221-99-378732/2