Köln (dpa) - FDP-Vize Wolfgang Kubicki erwartet, dass die Union den nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet (CDU) zu ihrem nächsten Kanzlerkandidaten küren wird.
»Armin Laschet schätze ich sehr. Er ist ein sympathischer, gewinnender Mensch, der gut zusammenführen kann - als Meister des Unverbindlichen. Übrigens gehe ich davon aus, dass er genau deswegen Kanzlerkandidat der Union werden wird«, sagte Kubicki dem »Kölner Stadt-Anzeiger« (Mittwoch). Kein anderer werde die verschiedenen Kräfte ähnlich gut unter einen Hut bringen können.
Zu den Aussichten von CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer sagte Kubicki: »Ich glaube, sie weiß inzwischen selbst, dass ihr stärkster Beitrag darin bestehen wird, auf die Kanzlerkandidatur zu verzichten und einen anderen auf den Schild zu heben. Ihr fehlt es einfach an der nötigen Ausstrahlung, die eine Führungspersönlichkeit in diesen Zeiten braucht.«
Der stellvertretende FDP-Vorsitzende machte in dem Interview seine persönliche Präferenz für Friedrich Merz als Unionskanzlerkandidaten deutlich. Merz würde die Diskussionslage in Richtung der Frage verschieben, was eigentlich die wirtschaftlichen Grundlagen »unserer Leistungsfähigkeit als Gesellschaft sind«, sagte Kubicki. »Davon würden wir profitieren, weil uns in diesem Bereich viel Kompetenz zugemessen wird.«