MÜNCHEN. Auf Anordnung von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) soll in allen Dienstgebäuden des Freistaates ein Kreuz im Eingangsbereich hängen.
Damit soll nach dem Willen der Staatsregierung die christlich-abendländische Tradition Bayerns deutlich gemacht werden. Einzig Hochschulen, Theater und Museen sind von Verpflichtung ausgenommen.
Die Regelung ist nicht nur in der Opposition auf Kritik gestoßen, selbst hochrangige Vertreter der Kirchen hatten mit Blick auf die Landtagswahl im Herbst vor einer Instrumentalisierung des Kreuzes für politische Zwecke gewarnt. Kardinal Reinhard Marx kritisierte, der Vorstoß sorge für »Spaltung und Unruhe«.
Parallel zum Inkrafttreten des Erlasses trifft Söder im Vatikan mit Papst Franziskus und dessen Vorgänger Benedikt XVI zusammen. Um 10.30 Uhr ist er im Apostolischen Palast zu einer Privataudienz bei Franziskus eingeladen, anschließend will er sich im Kloster Mater Ecclesiae mit Benedikt XVI. treffen. (dpa)