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Krankenhausgesellschaft: Teil-Impfpflicht ohne Nutzen

Sollte die Impfpflicht für Pflege- und Gesundheitspersonal aufgehoben werden? Der Chef der Krankenhausgesellschaft fordert ein Ende und begründet dies mit den veränderten Bedingungen durch das Coronavirus.

Impfung gegen Covid-19
Corona-Impfung gegen Covid-19. Foto: Sven Hoppe
Corona-Impfung gegen Covid-19.
Foto: Sven Hoppe

Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, hat die Forderung nach Aufhebung der Impfpflicht für Pflege- und Gesundheitspersonal verteidigt.

Gaß begründete dies im Hörfunksender WDR5 mit veränderten Bedingungen durch das Coronavirus. Bei der Delta-Variante habe die Impfpflicht gut gewirkt, weil Geimpfte weniger häufig das Virus an andere Personen übertragen hätten. »Das hat sich jetzt massiv geändert«, sagte Gaß. Bei der Omikron-Variante könnten auch viele Geimpfte das Virus übertragen. Man müsse daher abwägen zwischen schwerwiegenden Rechtseingriffen gegenüber Beschäftigten und dem Nutzen. Dieser sei mittlerweile nicht mehr gegeben.

Gaß führte auch die Kontrolle der Impfpflicht als Argument ins Feld. Sie sei »nur sehr partiell durchgesetzt worden«. Ungerechtigkeiten innerhalb Deutschlands seien nur schwer zu ertragen. Viele Arbeitgeber hätten auch signalisiert, dass sie auf nicht geimpfte Mitarbeiter nicht verzichten können. Der Chef der Krankenhausgesellschaft machte deutlich, dass es ihm nicht um die Abschaffung, sondern um die Aussetzung der Impfpflicht für Pflege- und Gesundheitspersonal geht.

© dpa-infocom, dpa:220728-99-184095/3