Logo
Aktuell Ausland

Kiews Präsidentenberater: Russland ist schon längst tot

Er bezeichnet Putin als »ungebildetes Wesen«. Was er von Russland hält - da findet der ukrainische Präsidentenberater Podoljak ganz klare Worte.

Mychajlo Podoljak
Mychajlo Podoljak: »Die Agonie Russlands findet jetzt statt.« Foto: Nicolae Dumitrache/DPA
Mychajlo Podoljak: »Die Agonie Russlands findet jetzt statt.«
Foto: Nicolae Dumitrache/DPA

Der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak betrachtet Russlands Drohungen mit weiteren Angriffen gegen die Ukraine als pure Prahlerei. Denn eigentlich sei Russland »schon längst tot«. Doch sei sich der Kreml dieser Tatsache noch nicht bewusst, sagte das Mitglied von Präsident Wolodomyr Selenskyjs Beraterstab am Neujahrstag in Kiew.

»Manchmal, wenn der Mensch stirbt, weiß er das nicht, aber er ist tot. Und genau das ist der Fall mit Russland - es ist bereits tot, aber es versteht dies noch nicht ganz«, wurde Podoljak weiter von der Agentur Unian zitiert.

Kremlchef Wladimir Putin hatte wenige Stunden zuvor bei einem Besuch bei verwundeten Soldaten in einer Moskauer Militärklinik weitere Angriffe gegen die Ukraine angekündigt.

Einen Krieg mit der Ukraine vom Zaun zu brechen sei die »fatale Entscheidung eines ungebildeten Wesens mit dem Nachnamen Putin« gewesen, sagte Podoljak zu der Kriegsplanung des russischen Präsidenten vor fast zwei Jahren.

Podoljak vertrat die Ansicht, Russland sei durch diesen Krieg nicht nur militärisch auf die Verliererstraße geraten. "Grob gesagt, Russlands Ansehen wird zunichte gemacht, Russlands historisches Gewicht wird zunichte gemacht, Russlands Einfluss, seine Beteiligung an internationalen Institutionen, seine wirtschaftliche Beteiligung an der modernen Welt werden zunichte gemacht, sagte Podoljak.

»Die Agonie Russlands findet jetzt statt, und sie sind sich dessen noch nicht bewusst, deshalb feiern sie ein Fest während der Pest«, sagte Podoljak.

© dpa-infocom, dpa:240101-99-463253/3