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Kiew hofft auf drei humanitäre Korridore in Südostukraine

Vorschläge für humanitäre Korridore für 97 Siedlungen hat die Ukraine der russischen Delegation bei Verhandlungen übergeben. Für den Südosten des Landes hofft Kiew bereits heute auf Tatsachen.

Kiew
Eine Frau, die von der ukrainischen Regierung aus der Stadt Schewtschenkoje evakuiert wurde. Foto: Rodrigo Abd
Eine Frau, die von der ukrainischen Regierung aus der Stadt Schewtschenkoje evakuiert wurde.
Foto: Rodrigo Abd

Der ukrainischen Regierung zufolge sind für den heutigen Mittwoch drei humanitäre Korridore im Südosten des Landes geplant.

Dabei handele es sich um Fluchtrouten aus den Städten Berdjansk am Asowschen Meer und Melitopol, teilte Vizeregierungschefin Iryna Wereschtschuk mit. Dafür würden Busse in die umkämpften Städte fahren. Private Autos könnten sich der Buskolonne auf dem Rückweg anschließen. Zudem würden Hilfsgüter in die Städte gebracht. Zusätzlich sei ein Korridor für die Flucht von Zivilisten aus der Atomkraftwerksstadt Enerhodar nach Saporischschja vereinbart worden.

Wereschtschuk zufolge sind der russischen Delegation bei den Verhandlungen in Istanbul am Vortag Vorschläge für humanitäre Korridore für 97 Siedlungen in 9 Regionen übergeben worden.

Vor knapp fünf Wochen hat Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine begonnen. UN-Angaben zufolge wurden mehr als 1100 Zivilisten bereits getötet - die tatsächliche Zahl dürfte deutlich höher sein.

Wereschtschuk, Ukrainisch

© dpa-infocom, dpa:220330-99-726882/2