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Inflations-Bekämpfung: Ökonomen für späteren Renteneintritt

Ökonomen befürchten, dass die Preise weiter steigen, wenn immer mehr Rentner immer weniger Beschäftigten gegenüberstehen. Sie haben deshalb eine klare Forderung.

Rente
Späterer Renteneintritt im Kampf gegen die hohe Inflation? Ökonomen sprechen sich dafür aus. Foto: Frank Rumpenhorst
Späterer Renteneintritt im Kampf gegen die hohe Inflation? Ökonomen sprechen sich dafür aus.
Foto: Frank Rumpenhorst

Im Kampf gegen die hohe Inflation sprechen sich Ökonomen für eine weitere Anhebung des Renteneintrittsalters aus.

Der Wirtschaftsforscher Gunther Schnabl sagte der »Bild« (Mittwoch): »Das Renteneintrittsalter muss steigen. Deutschland hat schon heute ein riesiges Fachkräfteproblem, Hunderttausende Stellen sind unbesetzt.« Das führe dazu, dass unter anderem die Löhne in den nächsten Jahren kräftig steigen müssten und damit Waren und andere Leistungen noch viel teurer würden, sagte Schnabl.

Der Vizepräsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft, Stefan Kooths, sagte »Bild«: »Der Mix aus alternder Gesellschaft, hoher Verschuldung und Energiewende wird in den nächsten Jahren zu einer steigenden Gefahr für die Preisstabilität.« Immer mehr Rentnern stünden immer weniger Beschäftigte gegenüber. Das könne zu weiter
steigenden Preisen führen.

Für große Aufregung hatten im vergangenen Sommer Vorschläge des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundeswirtschaftsministerium über eine Reform hin zur Rente mit 68 gesorgt. Nach geltender Rechtslage wird die Altersgrenze für die Rente ohne Abschläge bis 2029 schrittweise von 65 auf 67 Jahre angehoben.

© dpa-infocom, dpa:220518-99-332757/3