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Aktuell Inland

Impfangebote für Studierende ab Herbst geplant

Nachdem ein Großteil der älteren Menschen und andere Prioritätsgruppen geimpft sind, nimmt die Politik nun Jüngere in den Fokus. Kanzleramtsminister Braun will ab Herbst, Studierende mehr einbeziehen.

BERLIN. Im Kampf gegen die Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus nimmt die Politik verstärkt die jüngere Generation in den Blick.

Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) sagte den Zeitungen der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft sowie der »Stuttgarter Zeitung« und »Stuttgarter Nachrichten« (Donnerstag): »Zwischen Bund und Ländern haben wir beispielsweise abgesprochen, zum Semesterstart an den Universitäten leicht zugängliche Impfangebote zu machen.«

Braun setzt zudem darauf, dass die Ständige Impfkommission (Stiko) ihre bisherige Zurückhaltung bei der Impfempfehlung für Jugendliche aufgibt. »Aufgrund der weiteren Erfahrungen mit den Impfkampagnen in anderen Ländern, etwa den USA, bei den 12- bis 15-Jährigen hoffe ich, dass wir vielleicht zu einer breiteren Empfehlung für Kinder ab 12 Jahren durch die Ständige Impfkommission kommen.«

Die Stiko hat bisher keine generelle Impfempfehlung für Kinder und Jugendliche ab 12 ausgesprochen. Sie empfiehlt Impfungen nur für 12- bis 17-Jährige mit bestimmten Vorerkrankungen. Das Gremium begründete seine Empfehlung unter anderem damit, dass das Risiko einer schweren Covid-19-Erkrankung für diese Altersgruppe gering sei.

Braun sagte, die Delta-Variante werde in den nächsten Wochen die Mehrheitsvariante in Deutschland sein. »Das können wir nicht verhindern. Wir können aber eine starke Ausbreitung verhindern«, erklärte er. »Je mehr Bürger sich bis zum Herbst vollständig impfen lassen, umso flacher wird die Delta-Welle werden.« Nötig sei eine Immunität von 75 bis 80 Prozent der Bevölkerung. (dpa)