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Immunologe: Mit Viertimpfung auf angepasste Vakzine warten

Wie lange sollten Menschen noch warten, die bisher noch keine vierte Impfung gegen das Coronavirus hatten? Immunologe Carsten Watzl wirbt dafür, die zweite Booster-Impfung noch etwas aufzuschieben.

Corona-Impfung
»Die Impfung mit den angepassten Impfstoffen verstärkt noch einmal die Immunität gegenüber Omikron.« Foto: Paul Zinken
»Die Impfung mit den angepassten Impfstoffen verstärkt noch einmal die Immunität gegenüber Omikron.«
Foto: Paul Zinken

Der Immunologe Carsten Watzl sieht aktuell Gründe, mit einer vierten Corona-Impfung noch auf an die Omikron-Variante angepasste Vakzine zu warten.

»Da die angepassten Impfstoffe hoffentlich nächsten Monat kommen, kann man jetzt auch warten, wenn man die vierte Impfung bisher noch nicht gemacht hat«, sagte der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. »Die Impfung mit den angepassten Impfstoffen verstärkt noch einmal die Immunität gegenüber Omikron und sie werden wahrscheinlich auch einen gewissen Schutz vor Infektionen bieten.«

Watzl erläuterte, wenn man sich jetzt zum vierten Mal mit den bisherigen Impfstoffen impfen lasse, sollte man mindestens drei bis sechs Monate warten bis zur nächsten Impfung. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte jüngst gesagt, er erwarte zum Herbst vier neue, angepasste Impfstoffe mit Zulassung frühestens am 9. September.

Die für Impfempfehlungen in Deutschland zuständige Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt eine zweite Auffrischung bislang nur Menschen über 70 Jahren sowie einigen Risikogruppen. Führende EU-Behörden hatten sich hingegen für eine vierte Corona-Impfung für alle über 60 ausgesprochen. Lauterbach wiederum wirbt für Viertimpfungen auf breiterer Front - nach Rücksprache mit dem Arzt.

© dpa-infocom, dpa:220806-99-294108/2