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Großbritannien friert Gelder für internationale Hilfe ein

Für internationale Hilfs- und Entwicklungsprojekte wird es künftig aus London weniger Geld geben. Die Regierung spricht von einer gängigen Praxis.

Brexit
Britische Flaggen wehen in der Nähe des berühmten Uhrturms Big Ben in London. Foto: Matt Dunham
Britische Flaggen wehen in der Nähe des berühmten Uhrturms Big Ben in London.
Foto: Matt Dunham

Großbritannien will erneut weniger Geld für internationale Hilfs- und Entwicklungsprojekte ausgeben. »Die Regierung priorisiert derzeit unbedingt notwendige internationale Hilfe wie die humanitäre Unterstützung der Menschen in der Ukraine«, sagte ein Regierungssprecher auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.

Nach Angaben der Regierung ist es eine gängige Praxis, die Hilfsgelder je nach Situation des Haushalts anzupassen - etwa um gestiegenen Kosten Rechnung zu tragen. Wie viel gestrichen wird, blieb zunächst offen.

Im vergangenen Jahr hatte die konservative Regierung bereits ihr gesetzlich verankertes Ziel ausgesetzt, 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens für Entwicklungshilfe auszugeben. Premierminister Boris Johnson hatte damals versprochen, sobald es die wirtschaftliche Lage zulasse, wieder aufzustocken. Vorerst aber gibt London nur 0,5 Prozent für Entwicklungshilfe aus - unterm Strich bedeutete das im vergangenen Jahr bereits ein Minus von 4,4 Milliarden Pfund (derzeit rund 5,23 Milliarden Euro).

»Wir bleiben dabei, 0,5 Prozent unseres Bruttonationaleinkommens für internationale Hilfe auszugeben und werden zu 0,7 Prozent zurückkehren, wenn die wirtschaftliche Situation es zulässt«, bekräftigte der Regierungssprecher am Dienstag.

© dpa-infocom, dpa:220816-99-407742/2