Die Europaabgeordnete Keller rief in ihrer Bewerbungsrede vor den rund 800 Delegierten zu einem entschlossenen Kampf gegen Rechtspopulisten auf. »Wir werden es niemals zulassen, dass Europa in ihre Hände fällt«, sagte sie. Das Europa der Demokratie und der Menschenrechte sei bedroht. Der nächsten Generation könne man zudem nicht sagen, dass die Politik nicht dazu gekommen sei, den Klimawandel aufzuhalten. »Wir haben nur diesen einen Planeten.«
Die deutschen Grünen haben Keller auch als Spitzenkandidatin für die europäischen Grünen nominiert. Sie hat gute Chancen, in zwei Wochen in Berlin gewählt zu werden.
Giegold, der Sprecher der deutschen Grünen im EU-Parlament, wandte sich strikt gegen EU-Skepsis: »Deutschland ist nicht Opfer, sondern immer Gewinner der europäischen Einigung.« Der Finanzexperte versicherte zudem: »Ich werde nicht Ruhe geben, bevor nicht Steuern da bezahlt werden, wo sie erwirtschaftet wurden.«
Mit persönlicher Note rief er zum Einsatz gegen riskante Chemieprodukte aus: »Mein kleiner Sohn hat Kreidezähne.« Das ist eine Störung der Schmelzbildung der Zähne. Zahnärzte sagten, Bisphenol A sei könne die Ursache sein, so Giegold. Bisphenol A steckt unter anderem als Weichmacher in Plastik. »Chemikalien müssen aus dem Alltag heraus«, forderte Giegold. »Das sind wir Grüne der Gesundheit und auch der zukunftsfähigen Chemie schuldig.« Das sei er auch seinem Sohn schuldig.
Grüne zum Parteitag in Leipzig
Geplante Tagesordnung des Parteitags