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Geywitz will mehr barrierefreie Wohnungen schaffen

Vielerorts ist der Wohnungsmarkt angespannt - Menschen mit körperlichen Einschränkungen haben es oft noch schwerer: Es gibt es zu wenig barrierefreien Wohnraum. Auch für den Kreislauf wäre er jedoch wichtig.

Rollstuhl
Viele Wohnungen sind für Menschen im Rollstuhl oder mit anderen Einschränkungen nicht nutzbar. Foto: Arno Burgi
Viele Wohnungen sind für Menschen im Rollstuhl oder mit anderen Einschränkungen nicht nutzbar.
Foto: Arno Burgi

Bauministerin Klara Geywitz will mehr barrierefreie Wohnungen in Deutschland schaffen. »Noch zu viele Menschen in Deutschland, die mit einer Behinderung leben, müssen sich in ihrem eigenen Zuhause aufgrund physischer Barrieren einschränken oder finden nur unter enormen Anstrengungen eine neue Wohnung«, sagte die SPD-Politikerin bei einem Besuch eines Wohnkomplexes am Montag in Berlin.

Mehr barrierefreie Wohnungen seien auch notwendig für einen Kreislauf der Nutzung von Wohnraum - dass also zum Beispiel ältere Menschen ihre zu groß gewordenen Wohnungen oder Häuser an jüngere Menschen weitergeben. Mit den Mitteln, die die Ampel-Regierung in den kommenden Jahren für den sozialen Wohnungsbau bereitstellen will, soll nach Angaben von Geywitz auch mehr barrierefreier Wohnraum entstehen.

Barrierefreiheit sei ein Qualitätsstandard, von dem alle Menschen profitierten, sagte der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Jürgen Dusel. »Wer heute was neu baut mit Barrieren, macht seinen Job schlecht«, sagte Dusel. »Noch viel zu häufig ist barrierefreies Bauen mit Vorurteilen behaftet, es sei zu teuer, es sei schwieriger auf dem Markt zu vermitteln. Doch beides ist nicht zutreffend.«

Dusel hatte mit der Bundesarchitektenkammer sowie den Architektenkammern Berlin und Brandenburg zu einer Regionalkonferenz eingeladen. Dabei sollte es vor allem darum gehen, wie sich die Barrierefreiheit auf die Baukosten auswirkt.

© dpa-infocom, dpa:220912-99-732410/2