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Friedman: Leben für Juden in Deutschland schwerer geworden

Unbeschwert mit Davidstern auf der Straße unterwegs sein - früher sei das eher möglich gewesen, sagt der Publizist Michel Friedman. Heute hingegen sei das Klima deutlich aggressiver.

Köln
Der Publizist Michel Friedman beim Literaturfestival lit.Cologne Spezial im Oktober 2022. Foto: Rolf Vennenbernd/DPA
Der Publizist Michel Friedman beim Literaturfestival lit.Cologne Spezial im Oktober 2022.
Foto: Rolf Vennenbernd/DPA

Der Publizist Michel Friedman hat einen zunehmenden Antisemitismus in Deutschland kritisiert. »Die Lebensqualität ist für Juden in Deutschland schlechter geworden«, sagte Friedman der »Neuen Osnabrücker Zeitung« (Donnerstag). Es sei mittlerweile so weit, »dass man in der Straßenbahn oder auf der Straße angepöbelt oder gar angegriffen wird, nur weil man als Jude erkennbar ist.«

Der frühere Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland sagte weiter, er sei als 25-Jähriger unbeschwerter mit einem Davidstern in der Öffentlichkeit unterwegs gewesen als 25-Jährige heute. Diese Entwicklung habe auch mit dem islamischen Antisemitismus zu tun. »Das ist zwar nicht der primäre Antisemitismus, aber er ist aggressiver«, konstatierte Friedman.

© dpa-infocom, dpa:230907-99-103421/2