Kurz vor der Präsidentschaftswahl in Frankreich am kommenden Sonntag gehen 14 Prozent der Stimmberechtigten von einer Manipulation der Wahl aus.
Beim Anhang der rechtsnationalen Kandidatin Marine Le Pen glauben dies 30 Prozent der Stimmberechtigten, bei Präsident Emmanuel Macron sind es nur sieben Prozent, wie eine Ifop-Umfrage ergab. Auch unter dem Anhang des in der ersten Runde unterlegenen Linkspolitikers Jean-Luc Mélenchon gingen demnach 18 Prozent von Manipulationen aus. Generell meinen 48 Prozent der Menschen, dass es möglich sei, bei den Wahlen zu manipulieren. In welcher Form mögliche Manipulationen sind und von wem sie ausgehen könnten, erfragte das Institut nicht.
Fernsehen bleibt wichtigste Informationsquelle
Wichtigste Informationsquelle, um über Politik auf dem Laufenden zu sein, bleibt für die Menschen in Frankreich nach der Umfrage das Fernsehen, das 42 Prozent der Befragten nennen. 2009 waren es noch 49 Prozent. Das Internet folgt mit 31 Prozent (2009: 11 Prozent), danach das Radio mit 14 Prozent (2009: 21 Prozent) sowie nationale und regionale Zeitungen mit fünf und vier Prozent (2009 je acht Prozent). Ein Viertel der Nutzer findet in den verwendeten Medien seine eigene Sichtweise bestätigt, ein weiteres Viertel sieht seine Meinung in den Medien nicht bestätigt. Die übrigen Nutzer haben keine festliegenden Ansichten.
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