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Fake-Tweet löst Trauerminute für Österreichs Ex-Kanzler aus

Im Sozialausschuss des österreichischen Parlaments werden die anwesenden Parlamentarier gebeten, eine Trauerminute abzuhalten - für Ex-Kanzler Franz Vranitzky. Doch der Totgeglaubte lebt noch.

Franz Vranitzky
Von 1986 bis 1997 Bundeskanzler Österreichs: Franz Vranitzky. Foto: Hans Punz
Von 1986 bis 1997 Bundeskanzler Österreichs: Franz Vranitzky.
Foto: Hans Punz

Eine gefälschte Twitter-Nachricht zum angeblichen Tod des österreichischen Ex-Kanzlers Franz Vranitzky hat zur Abhaltung einer Trauerminute in einem Parlamentsausschuss geführt.

Eine sozialdemokratische Abgeordnete, die selbst Twitter nicht aktiv nutzt, wurde über Whatsapp von einer Bekannten von der Nachricht informiert, wie ein Sprecher der Partei SPÖ der Deutschen Presse-Agentur sagte. Die SPÖ-Fraktion bat daraufhin im gerade tagenden Sozialausschuss um ein Trauerminute für ihren ehemaligen Parteichef. Wenige Momente später habe die Abgeordnete den Fehler jedoch erkannt und in der Sitzung richtiggestellt, dass Vranitzky noch lebe, sagte der Sprecher. Zuvor hatte die Zeitung »Der Standard« online über den Vorfall berichtet.

Der 85-jährige Vranitzy war von 1986 bis 1997 Bundeskanzler. Die gefälschte Nachricht wurde von einem Twitter-Account abgesetzt, das vorgab, dem konservativen Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig zu gehören.

© dpa-infocom, dpa:221129-99-713301/2